Symbolträchtige Objekte

Deutscher Grabstein

Dieses Flachrelief wurde für das Grab eines deutschen Soldaten angefertigt. Etwa 163.000 französische Soldaten und 143.000 deutsche Soldaten fanden auf den Anhöhen von Verdun den Tod. Nur wenige der auf dem Schlachtfeld gefallenen Soldaten konnten begraben werden. Einige Leichen haben sich beim Einschlag eines Geschosses geradezu in Luft aufgelöst. Andere wurden übereilt in einem Granattrichter begraben. Die vom Artilleriefeuer Getroffenen können nicht mehr identifiziert werden. Einigen Verwundeten gelingt es, die Truppenverbandsplätze zu erreichen. Sie erhalten dort erste Hilfe, doch viele erliegen ihren Verletzungen. Sie werden in der unmittelbaren Umgebung begraben. Einfache Friedhöfe entstehen, wie derjenige von Esnes in der Nähe der Höhe 304. Deutsche Frontsoldaten berichten auch von langen Grabreihen, an denen sie entlanglaufen, wenn sie sich dem Schlachtfeld nähern. Im Etappengebiet, in den Lagern in der Nähe der Front, fertigen Soldaten Kreuze an, behauen Grabsteine für gefallene Kameraden, um ihnen eine letzte Ehre zu erweisen. Bei Kriegsende zählt man 365 provisorische Friedhöfe im Departement Meuse, Dutzende weitere Friedhöfe im deutschen Hinterland und hunderte von Einzelgräbern, die überall entlang der Front verstreut sind.

Datenblatt

Urheber: unbekannt
Technik: Steinskulptur
Abmessungen: 40 x 16 x 79 cm (L x B x H)
Dekor: Adler, Blatt, Eiche
Erwerb: Comité National du Souvenir de Verdun
Inventarnummer: 2011.0.12

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Im 1. Stock

Dieser deutsche Grabstein befindet sich unter den Objekten, die dem Thema der Bestattungsriten gewidmet sind.