Symbolträchtige Objekte

Deutscher Militärpass

Jeder deutsche Frontsoldat besaß zwei Dokumente, die seinen gesamten Werdegang bei der Armee darstellten. Der Militärpass und das Soldbuch werden von der Einheit erstellt, zu der der Soldat einberufen wurde. Das Soldbuch wird von dem Frontsoldaten aufbewahrt, während der Militärpass beim Sekretariat der Kompanie hinterlegt ist. Hier werden alle wichtigen Informationen zur militärischen Laufbahn seines Inhabers eingetragen: Dienstgrad, Name, Vorname, die Namen der Ehefrau und der Eltern, Familienstand, Beruf, Religion, Einberufungseinheit, Wehrstammnummer und Eintragungen zu den aufeinanderfolgenden Feldzügen. Beim Lesen eines solchen Dokuments kann man somit den militärischen Werdegang eines Soldaten nachvollziehen.

Dieser Militärpass stellt die militärische Laufbahn von Andreas Muck dar, eines in Kitzingen geborenen Bayern. Man erfährt darin, dass er am 9. Oktober 1914 eingezogen wurde und am 22. Februar 1915 zur Verstärkung entsandt wurde (nachdem das Regiment vom 17. bis 21. Februar 1915 auf dem Bergkamm von Les Éparges hohe Verluste erlitten hatte). Das 8. Bayerische Regiment wurde nach Verdun verlegt. Ende August 1916 erreichte das Regiment den Wald von Vaux-Chapitre und hielt den Frontabschnitt bis zum 10. Oktober 1916. Andreas Muck wurde am 10. Dezember 1916 mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse und am 18. Februar 1918 mit dem Bayerischen Militärverdienstkreuz III. Klasse ausgezeichnet. Er überlebte den Krieg.

Datenblatt

Technik: bedrucktes Papier
Abmessungen: 13,5 x 8,5 cm (H x B)
Erwerb: Schenkung von Rosemarie Pagenstedt im Jahr 2008 an das Comité National du Souvenir de Verdun
Inventarnummer: 2012.0.9.2

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Im Erdgeschoss

Dieser Militärpass ist zu Beginn der Besichtigung zu sehen, in dem Teil zum Thema „Wer waren die Frontsoldaten von Verdun?“