Symbolträchtige Objekte

„Der Schlamm“ von Alphonse Prévost

Diese Terrakotta-Skulptur von Alphonse Prévost stellt zwei französische Soldaten dar, die mit dem Schlamm des Schlachtfelds kämpfen. Der eine versucht, den anderen aus einem Schlammloch zu ziehen, in dem er stecken geblieben ist.

Der Schlamm ist auf dem Schlachtfeld allgegenwärtig. Der unaufhörliche Regen im Laufe des Jahres 1916 führt in Verbindung mit den Einwirkungen der Artillerie zu einem ständigen Schlamm, der sogar während des Sommers nicht verschwindet.

Es gibt zahlreiche Augenzeugenberichte von Soldaten über den Schlamm und den Zustand des Geländes: Jeder Kopf, der über die Brustwehr hinausragt, ist ein Ziel für den Beobachtungsposten der Gegenseite. Man muss auf seinem Sockel zusammengekauert bleiben, um nicht bis zum Bauch im Schlamm zu versinken oder darin stecken zu bleiben.“ (Augenzeugenbericht von Robert Perreau, Gefreiter im 203. Infanterieregiment)

Datenblatt

Gebräuchliche Bezeichnung: La Boue („Der Schlamm“)
Urheber: Alphonse Prévost
Technik: Terrakotta
Abmessungen: 72 x 54 x 13 cm (L x B x H)
Erwerb: Schenkung des Künstlers an das Comité National du Souvenir de Verdun
Inventarnummer: 2011.0.125

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Im Erdgeschoss

Auf dem Rundgang des Mémorial wird dieses Werk in dem Bereich gezeigt, der sich unter dem „Schlachtfeld“ befindet und dessen Enge an die Unbequemlichkeit der Schützengräben erinnert. In diesem den Hoffnungen und Ängsten der Frontsoldaten gewidmeten Bereich beunruhigt die Allgegenwart des Schlamms auf dem Schlachtfeld die Männer, neben der Angst vor Gasangriffen, vor Leiden und Tod.