Das Cello der Schützengräben
[Le violoncelle des tranchées]
Regie: Christian Leblé
Le Quatuor du 129e, Maurice Maréchal, Lucien Durosoir, Henri Lemoine, André Caplet, Henri Magne, Dezember 1916 © Sammlung Mémorial de Verdun
Anhand des Konzerts mit Lesung, das von der Cellistin Emmanuelle Bertrand und dem Schauspieler Didier Sandre in der Cité de la Musique gegeben wird, schildert dieser Film den Werdegang von Maurice Maréchal, einem der größten Solisten seiner Zeit, und erzählt die Geschichte seines eigenartigen kubistischen Cellos „Le Poilu“.
Dieses Cello wurde im Juni 1915 aus dem Holz von deutschen Munitionskisten und Teilen einer Eichenholztür von zwei Soldaten, Neyen und Plicque, die im Zivilleben Schreiner waren, für Maurice Maréchal angefertigt, als er ein junger Soldat war. Maurice Maréchal lernte an der Front andere Musiker kennen: Gustave Cloëz, den Geiger Lucien Durosoir, den Pianisten Magne, den Komponisten André Caplet und Henri Lemoine. Sie hatten mehrfach Gelegenheit, vor dem Generalstab aufzutreten. Joffre, Mangin und Pétain brachten bei dieser Gelegenheit ihre Unterschrift auf der Decke dieses behelfsmäßigen Musikinstruments an. Wenn das Regiment an die Front vorrückte, wurde das Instrument im Nachschub-Lkw, auf den Konservendosen, transportiert. Auf diese Weise wurde es zweimal nach Verdun gebracht.
Die Schönheit der Musik begleitet den Schrecken des Krieges in diesem bewegenden Zeugnis künstlerischer Herkunft, das durch zahlreiche historische und private Archive bereichert wird.
Dieser Film steht im Rahmen der Langen Nacht der Museen, Ausgabe 2018, auf dem Programm: Maurice Maréchal, Cellist und Soldat in Verdun.
Vorführzeiten: 11.00 Uhr, 15.00 Uhr und 17.00 Uhr
Dauer: 52 Minuten
Produktion: Cinétévé
Weitere Veranstaltung im Programm
Konzert mit Lesung: Kriegs-Cello, Maurice Maréchal und der Poilu
mit Christophe Malavoy (Schauspieler) und Emmanuelle Bertrand (Cellistin)
