Charles Delvert, Hochschullehrer, Frontsoldat, Augenzeuge des Ersten Weltkriegs

Vitrine Delvert au Mémorial de Verdun. Photo : Pierre Antoine.

Vitrine über Delvert im Mémorial de Verdun. Foto: Pierre Antoine.

Portrait du capitaine Delvert. Fonds Delvert.

Porträt des Hauptmanns Delvert. Delvert-Bestand.

Charles Delvert ist einer der bedeutenden Augenzeugen des Ersten Weltkriegs. Delvert war Absolvent der Hochschule École Normale Supérieure, danach Dozent für Geschichte, Hauptmann der 8. Kompanie des 101. Infanterieregiments. Er hat von August 1914 bis August 1916 Tag für Tag seine Kriegserlebnisse in seinen Notizbüchern festgehalten. Im Mai/Juni 1916 ist sein Regiment bei Verdun in der Verschanzung „R1“ im Einsatz, um die unmittelbare Verteidigung von Fort Vaux sicherzustellen. Zum selben Zeitpunkt wird das Fort durch eine heftige deutsche Offensive eingeschlossen und fällt am 7. Juni. Auf dem Höhepunkt des Angriffs wird die 8. Kompanie vom deutschen und französischen Artilleriefeuer niedergemäht, hält aber durch und kann die Verschanzung halten.

Das Mémorial de Verdun bietet Gelegenheit, seinen Werdegang zu entdecken. François Cochet, Universitätsprofessor für Zeitgeschichte, wird in den Räumlichkeiten des Mémorial de Verdun Charles Delvert, Lehrer, Frontsoldat und engagierter Staatsbürger, vorstellen. Nicolas Czubak vom Bildungsdienst des Mémorial wird dann die Teilnehmer auf das Schlachtfeld führen, an die Orte, wo Charles Delvert und seine Männer die Prüfung von Verdun durchgemacht haben, im Bereich der Verschanzung „R1“, in der Nähe von Fort Vaux.


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François Cochet. Foto: Alle Rechte vorbehalten

Der französische Historiker François Cochet ist Spezialist für Kriegsgefangenschaft, Kampferfahrung und Kriegserinnerung. Nachdem er 1978 die Agrégation als Dozent für Geschichte erhalten hatte, habilitiert er für den Grad eines doctorat de troisième cycle an der Universität Paris VII mit der Dissertation „Rémois en guerre, 1914-1918 : paroles de témoins et sources écrites“ (Einwohner von Reims im Krieg, 1914–1918: Augenzeugenberichte und schriftliche Quellen), und danach 1989 für ein Doktorat in Reims, seine Arbeit ist dem Thema „Retour et réinsertion, des prisonniers, déportés et requis, 1945-1954, l’exemple des Champenois“ (Rückkehr und Wiedereingliederung von Gefangenen, Deportierten und Dienstverpflichteten, 1945-1954, das Beispiel der Bewohner der Champagne) gewidmet. 1996 habilitiert er zum Thema „Krieg und Kriegserinnerungen“. Nachdem er zunächst Dozent in Reims war, wird er zum Universitätsprofessor in Limoges (2000-2002) gewählt, und danach an der Universität Paul Verlaine in Metz (2002-2017). Seit dieser Zeit entwickelt er Forschungsarbeiten über die Geschichte der Konflikte und die Kampferfahrung. In seiner heutigen Tätigkeit als Universitätsprofessor haben ihn seine Forschungsaktivitäten dazu veranlasst, an zahlreichen Museumsprojekten mitzuwirken. Er ist gegenwärtig Mitglied des nationalen wissenschaftlichen Beirats der Mission der Hundertjahrfeier des Ersten Weltkriegs und Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des EPCC Mémorial de Verdun – Schlachtfeld.


Nicolas Czubak. Photo : droits réservés.

Nicolas Czubak. Foto: Alle Rechte vorbehalten

Nicolas Czubak ist Lehrer für Geschichte und Geografie, zum Bildungsdienst des Mémorial de Verdun abgeordnet und Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des EPCC Mémorial de Verdun – Schlachtfeld. Er ist Mitglied in mehreren Vereinen, die die Geschichte und das Erbe des Ersten Weltkriegs zur Geltung bringen, Fremdenführer für mehrere historische Stätten des Ersten Weltkriegs und Autor einer Reihe von Büchern über den Ersten Weltkrieg, u. a. Bis zum Ende, Jusqu’au Bout. Août-septembre 1914 : la Lorraine bascule dans la guerre, Editions Serpenoise, 2013 (als Mitautor mit Kévin Goeuriot) (Prix Sergent Maginot 2014), Les Éparges – Die Combres-Höhe (1914-1918), Français et Allemands face à face sur les Hauts de Meuse, Dacres éditions, 2014 (als Mitautor mit Pascal Lejeune) (Sélection Bourse Histoire Prix Erckmann-Chatrian 2015), La guerre aux portes de Saint-Mihiel – Fort du Camp des Romains – Fort de Liouville – Forêt d’Apremont, Ysec éditions, 2016.


Tarif

Eintritt frei
Reservierung empfohlen – über das nebenstehende Formular


Weiterer Termin

Ein zweiter Thementag über Charles Delvert ist für den 24. März 2018 geplant.

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