Kriegs-Cello, Maurice Maréchal und der Poilu

[Violoncelle de guerre, Maurice Maréchal et le Poilu]

Mit Christophe Malavoy (Schauspieler) und Emmanuelle Bertrand (Cellistin)

Konzert mit Lesung nach den Kriegstagebüchern von Maurice Maréchal. Musikstücke von Bach, Britten, Henze, Amoyel, Durosoir, Debussy … 

Emmanuelle Bertrand würdigt ihren berühmten „Großvater des Cellos“, Maurice Maréchal, zusammen mit Christophe Malavoy. Gemeinsam stellen sie uns die ungewöhnliche Geschichte seines Kriegs-Cellos „Le Poilu“ vor. Das Instrument wurde von dem Geigenbauer Jean-Louis Prochasson originalgetreu nachgebaut und sein wunderbarer Klang ertönt aus der Vergangenheit, um seine Geschichte und diejenige des jungen Soldaten, der einer der größten Cellisten seiner Zeit werden sollte, mit uns zu teilen. Emmanuelle Bertrand spielt zwei Instrumente von Jean-Louis Prochasson, die Gevrey Chambertin, ein 1995 angefertigtes Cello, sowie eine Reproduktion der Poilu von 2011.


Dieses Konzert mit Lesung steht im Rahmen der Langen Nacht der Museen, Ausgabe 2018 auf dem Programm: Maurice Maréchal, Cellist und Soldat in Verdun.


Emmanuelle Bertrand, Absolventin der Musikhochschulen von Lyon und Paris, ist Preisträgerin zahlreicher internationaler Wettbewerbe. Bei der Auszeichnung „Victoire de la Musique“ 2002 wurde sie einem breiten Publikum bekannt. Als Solistin spielt sie in großen französischen und internationalen Orchestern. Die Liebhaberin der Kammermusik bildet seit 15 Jahren ein Duo mit dem Pianisten Pascal Amoyel, mit dem sie sowohl ganz neue Werke als auch ein bekanntes Repertoire erkundet. Emmanuelle Bertrand widmet einen Teil ihrer Zeit dem Unterricht der Kammermusik am Conservatoire National Supérieur de Paris und des Cellos am Conservatoire de Gennevilliers sowie während der internationalen Meisterkurse. Sie wurde von dem Magazin Diapason und den Hörern von France Musique zur Künstlerin des Jahres 2011 gewählt, ist künstlerische Leiterin des Cello-Festivals von Beauvais und Schirmherrin des Sommerfestivals „Estival de la Bâtie“ im Departement Loire. Außerdem widmet sie sich dem Schreiben und Schaffen von Werken und Bühnenstücken wie etwa Violoncelle de guerre zu Ehren von Maurice Maréchal.

Christophe MalavoyChristophe Malavoy ist Schauspieler, Theaterschauspieler, Film- und Theaterregisseur und Schriftsteller. Malavoy erhielt 1982 den César in der Kategorie Bester Nachwuchsdarsteller, 1985 den Prix Jean Gabin, wurde mehrfach für den César als Bester Hauptdarsteller nominiert und hat für das Kino etwa 30 Filme gedreht (darunter Péril en la demeure [dt. Gefahr im Verzug] von Michel Deville, De guerre lasse [dt. Brennender Sommer] von Robert Enrico, Madame Bovary von Claude Chabrol, La femme de ma vie [dt. Die Frau meines Lebens] von Régis Wargnier, Association de malfaiteurs [dt. Der unwiderstehliche Charme des Geldes] von Claude Zidi), sowie für das Fernsehen etwa 40 Filme, und hat an einigen Miniserien mitgewirkt. Im Theater hat er in rund 15 Stücken mitgespielt, darunter La ville dont le prince est un enfant [dt. Die Stadt, deren König ein Kind ist] von Montherlant, D’Artagnan von Jérôme Savary, Le jour du destin von Michel del Castillo, und in jüngerer Zeit Gary/Ajar, das er gespielt, geschrieben und inszeniert hat und wofür er 2009 für den französischen Theaterpreis Molière nominiert wurde. Als Regisseur ist er der Autor von drei Spielfilmen, darunter Zone libre, eine Verfilmung des Theaterstücks von Jean-Claude Grumberg. Er ist außerdem Autor mehrerer Bücher, darunter Parmi tant d’autres (erschienen im Verlag Flammarion) sowie eines persönlichen Porträts von Louis-Ferdinand Céline, Céline : même pas mort ! im Verlag Balland.


Weitere Veranstaltung im Programm

Vorführung des Films von Christian Leblé, Das Cello der Schützengräben


Tarif

Eintritt frei
Reservierung empfohlen – über das nebenstehende Formular

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