Um den Krieg abzuschließen – Würdigungen und Nachwelt

[Pour en finir avec la guerre, hommages et postérités]
Mit Françoise Masset (Sopran), Anne Le Bozec (Klavier)

Françoise Masset et Anne Le Bozec, lors du concert Verdun, feuillets de guerre, donné pour la réouverture du Mémorial le 21 février 2016 © Jean-Marie Mangeot

Françoise Masset und Anne Le Bozec, bei dem Konzert Verdun, feuillets de guerre, das zur Wiedereröffnung des Mémorial am 21. Februar 2016 gegeben wurde. © Jean-Marie Mangeot

Dieses Programm versteht sich als musikalisches und literarisches Zeugnis der Jahre des Ersten Weltkriegs, in seiner Vielfalt und seiner Zerrissenheit. Es würdigt die Soldaten – die Frontsoldaten, die „für das Vaterland Gefallenen“; die Familien, die um ihre Toten trauern; die Frauen, die Kinder, die Ältesten, die Bewohner des Hinterlandes; die jungen Künstler, Dichter und Musiker, die diesen Krieg mit ihrem Leben bezahlten und deren Werke die Erfüllung ermessen lassen, die sie hätten erreichen können. Es ist bewegend zu entdecken, dass Dichter und Musiker sich schöpferisch betätigen, wenn sie an der Front sind: die Kunst ist dann eine Quelle der Realitätsflucht, ein Zufluchtsort, ein Trost. Sie wird zu einem dringenden und wesentlichen Element. Sie bietet Komponisten auch Gelegenheit, durch ihre Vertonung von Gedichten junger Leute, die während dieses Krieges gefallen sind, sie zum Erklingen zu bringen und in gewisser Weise unsterblich zu machen.

Dieses Event wird im Rahmen der Tage der offenen Denkmale 2018 angeboten.


Françoise Masset. Photo : Frédéric Jean

Françoise Masset. Foto: Frédéric Jean

Françoise Masset hat ihre Musik-, Gesangs- und Hochschulausbildung an den regionalen Musikhochschulen von Douai und Paris, am Centre de Musique Baroque de Versailles und an der Sorbonne erworben. Auf der Bühne, im Konzert und in Plattenaufnahmen interpretiert sie ein vielfältiges Repertoire, von barocker bis zeitgenössischer Musik. Ihre Rollen, die von ihr geschaffenen Theaterstücke und Werke (darunter Médée von Michèle Reverdy an der Oper von Lyon) zeugen von ihrer Neugierde und ihrer Freude an musikalischen Begegnungen.
Das Konzert (mit Klavier, Orgel, Harfe, Gitarre, Theorbe und Laute) und die Kammermusik sind die von ihr bevorzugten Bereiche. Der Verein „Académie du disque lyrique“ hat ihr 2010 die Auszeichnung „Orphée d’or“ als beste Interpretin von Melodien für das Album Les Compositeurs de Marceline Desbordes-Valmore verliehen, das mit dem Pianisten Nicolas Stavy aufgenommen wurde. Der Kritiker Ivan Alexandre lobt sie als „eine unserer seltenen, unserer letzten Vortragskünstlerinnen, die weiß, wo man die Betonung und das Pathos setzen muss, in der Isis von Lully ebenso wie in einem Lied von Kosma …“

Anne Le Bozec. Photo : Caroline Doutre

Anne Le Bozec. Foto: Caroline Doutre

Anne Le Bozec hat drei erste Preise für Klavier (T. Paraskivesco), Kammermusik (D. Walter) und Gesangsbegleitung (A. Grappotte) am Pariser Konservatorium erhalten, hat ein Konzertexamen für Lied in Karlsruhe absolviert und ist Preisträgerin zahlreicher internationaler Wettbewerbe. Sie kam bei ihren Studien mit zahlreichen Künstlern von entscheidendem Einfluss in Verbindung: Mitsuko Shirai, Hartmut Höll, Leonard Hokanson, Tabea Zimmermann, Dietrich Fischer-Dieskau. Sie tritt auf der Bühne mit den Sängern Marc Mauillon, Sabine Devieilhe, Isabelle Druet, Sunhae Im, Didier Henry, Olivia Hughes, Sandrine Tilly, Alain Meunier und dem Quartett Navarra auf, von intimen bis zu sehr berühmten Orten, wie der Cité de la Musique, der Salle Pleyel, der Opéra Bastille, dem Rheingau Musik Festival, dem MusikvereinWien, dem Concertgebouw Amsterdam, dem Palau de la Música Barcelona, dem Seoul Art Center, der Kumho Art Hall … Ihre dem Lied gewidmeten Platten (Schubert, Wolf, Duparc, Szymanowski, Chopin, Brahms) waren ebenfalls Gegenstand begeisterter Kritiken. Die heutige Lehrerin für Gesangsbegleitung am Pariser Konservatorium hat während fünf Jahren die einzige deutsche Klasse für das französische Lied an der Hochschule von Karlsruhe geleitet.


Tarif

Eintritt frei, Zutritt im Rahmen der verfügbaren Plätze
Reservierung empfohlen



Françoise Masset, Sopran
Anne Le Bozec, Klavier Erard (1877)

Jacques Pillois (1877-1935), Les trois chansons de Rosève, n°3, Feuillets de guerre (zweite Sammlung), 1916-1917
Gedicht von Fernand Mazade, « Esquisses pour Rosève, drame lyrique »

Aufgenommene Weltpremiere

Pour en finir avec la guerre, Sammlung Les Musiciens et la Grande Guerre, Édition Hortus.

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