Geschichte der Gedenkstätte

Maurice Genevoix, Veteran und Gründungspräsident des Mémorial de Verdun

„Diese Gedenkstätte wurde von den Überlebenden von Verdun in Erinnerung an ihre in der Schlacht gefallenen Kameraden errichtet, damit alle, die an dem Ort, an dem sie ihr Opfer gebracht haben, innehalten und nachsinnen, die Ideale und den Glauben verstehen, die sie motiviert und aufrecht gehalten haben.“
maurice_genevoix2_credit_famille_genevoix_655x1030.jpg

Entstehung des Mémorial de Verdun

Die Idee eines „Hauses für die Kämpfer von Verdun“ entsteht bereits Ende der 1930er Jahre. Aber erst in den 1950er Jahren, auf Anregung der Vereinigung „Ceux de Verdun“ (Die aus Verdun) und ihres Präsidenten Gustave Durassié, nimmt der Plan für die Gedenkstätte Gestalt an. 1959 stimmen das Comité National du Souvenir de Verdun (CNSV) und sein Präsident Maurice Genevoix zu, diese Umsetzung mitzutragen. Man entscheidet sich für den Standort des Bahnhofs im „für Frankreich gefallenen“ Dorf Fleury-devant-Douaumont.

Die Rede von Maurice Genevoix
youtube_f0slmfrnd6i.jpg

Die Sanierung des Gebäudes im Jahr 2016

1631060453.jpg

Eine Modernisierung des Gebäudes, an dem die 40 Jahre seines Bestehens nicht spurlos vorübergegangen waren, und ein neues Museumskonzept, das die jüngeren Generationen ansprechen sollte, waren notwendig geworden. Es gibt keine Überlebenden mehr, die die Erinnerung an die Schlacht um Verdun aufrecht erhalten könnten. Voller Respekt für den Geist des Werkes der Veteranen erschien es von entscheidender Bedeutung, die Botschaft der Gedenkstätte so zu ändern, dass sie den Jüngeren Interpretationsansätze der deutsch-französischen Schlacht liefert. Das Mémorial wurde daher im September 2013 für Erweiterungs- und Renovierungsarbeiten geschlossen. Die Arbeiten verstanden sich als Teil eines größeren Projekts mit einem ursprünglich als unabhängig geplanten pädagogischen Zentrum in einem Waldstück, das auf Antrag des französischen Forstamtes Office National des Forêts das Label „Forêt d’exception“ (außergewöhnlicher Wald) erhielt. Am 21. Februar 2016 eröffnet die Gedenkstätte rundum-saniert und vergrößert zum 100-jährigen Gedenktag der Schlacht, drei Monate vor ihrer offiziellen Einweihung durch François Hollande und Angela Merkel. Die neue Szenografie, die Wissen mit Emotion verbindet, versetzt den Besucher mitten in den Ersten Weltkrieg und auf das deutsch-französische Schlachtfeld.

Das Projekt

photo_j.m._perraux_3.jpg

Die Akteure der Renovierung

photo_associes_brochet_lajus_pueyo_300x240.jpg

Agence Brochet Lajus Pueyo - Architektur

Olivier Brochet, Emmanuel Lajus und Christine Pueyo sind Architekten, Gründungsmitglieder und Mitgeschäftsführer der 1986 in Bordeaux gegründeten Agence Brochet Lajus Pueyo. Ins Licht der Öffentlichkeit getreten durch Les Albums de la jeune architecture und die Ausstellung „40 moins de 40“, die im Institut français d'architecture präsentiert und auf der Biennale von Venedig (1991) Aufmerksamkeit erregte, werden sie durch ihre zeitgenössischen Einsätze an Gebäuden des Kulturerbes und die Sorgfalt bei der Neuinterpretation örtlicher Gegebenheiten bekannt. Als renommierteste Arbeiten des Architekturbüros sind die Sanierung des Fabre-Museums in Montpellier (2007), des Orangerie-Museums (2006) oder des Musée de l'Homme im Palais de Chaillot am Place du Trocadéro in Paris (2015) zu nennen.

photo_lcn1_300x225.jpg

Agence Le Conte / Noirot - Muséographie

Christian Le Conte et Geneviève Noirot sont architectes, scénographes et muséographes. Ils œuvrent pour des musées patrimoniaux et pour la création de centres d’interprétation. Attachés à la multiplicité et à la complémentarité des démarches artistiques, ils proposent à travers leurs projets scénographiques une vision singulière des univers d’exposition et tendent à exprimer le souci des correspondances. Ils comptent parmi leurs réalisations le redéploiement complet des bronzes et des bijoux du département des AGER dans la salle La Caze au Louvre, le Musée de la carte à jouer à Issy-les-Moulineaux (1er prix européen des musées en 1999), le Mémorial Charles-de-Gaulle à Colombey-les-deux-Églises ou encore Nausicaa, le Centre national de la mer en France, classé Centre d’excellence par l’Unesco.

photo_edm_337x423.jpg

Agence Sources - Commissariat

Édith Desrousseaux de Medrano exerce depuis 2001 des fonctions de commissariat d’exposition. Elle a d’abord été adjointe au commissariat d’exposition au sein de la Fondation Charles de Gaulle pour le Mémorial Charles-de-Gaulle à Colombey-les-deux-Églises, puis pour une exposition temporaire « De Gaulle-Adenauer » (2008). Devenue profession libérale en 2010, avec son agence Sources, elle a ensuite travaillé à la conception et à la réalisation de l’exposition itinérante « Romain Gary présente : les compagnons de la Libération » (2010-2011). Elle s’est ensuite consacrée à la préparation de l’exposition permanente du Mémorial de Verdun depuis fin 2012.

Die zentralen Daten der Sanierung