Paul Lefèbvre-Dibon

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Die Verschanzten im „Depot“

Le Destin

Deutsche Maschinengewehre schicken Tod und Verderben zu den Männern des 74. Infanterieregiments, die an diesem Montag, den 22. Mai 1916, auf das Fort Douaumont vorrücken. Aber keine Deckung, um sich zu schützen, nur „das Depot“, eine Betonkonstruktion in der Nähe des Forts. Kommandant Paul Lefèbvre-Dibon stürzt sich umgehend auf die unverhoffte Rettung. Aber der Platz ist schon besetzt.

Im Inneren herrscht Chaos, französische Verwundete liegen auf dem Boden zwischen Materialtrümmern und etwas weiter stapeln sich die Leichen deutscher Soldaten ... Es ist grauenvoll! Anscheinend ist dieses „Depot“ vielen Kämpfenden als letzte Zuflucht erschienen. Draußen gehen die Maschinengewehrsalven weiter. Durch eine Öffnung in der Konstruktion schlagen Kugeln ein, wild entschlossen, die Besetzer zu treffen. Lefèbvre-Dibon robbt über den Boden und arbeitet fieberhaft daran, die tödliche Bresche zu schließen. Eine provisorische Barrikade aus allem, was herumliegt, wird errichtet. Wird sie dem Ansturm der deutschen Truppen standhalten?

Statt Maschinengewehrfeuer regnet es nun Granaten. Im Inneren des Depots, wo die völlig isolierten Verletzten und Toten zahlreicher sind als die Lebenden, entsteht Panik. Der Kommandant schätzt die Lage ab, aber seine Männer flehen ihn im Namen ihrer Frauen und Kinder an, sich zu ergeben. Es hat keinen Sinn ... Paul Lefèbvre-Dibon wirft niedergeschlagen nach mehr als 24 Stunden Widerstand den Deutschen seinen Revolver vor die Füße. Das ist das Ende der Verteidiger des „Depots“ an diesem 23. Mai 1916.

Bilder
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