André Derain, Briefe an Alice. Briefe über den Krieg (1914-1919)

Mit Geneviève „Javotte“ Taillade & Olivier Caré

Die sich von der Einberufung des Soldaten Derain im August 1914 bis zu seiner Demobilisierung im März 1919 erstreckenden „Briefe an Alice“ bringen zwei Stimmen zur Sprache: diejenige eines Mannes, mit seinem Sinn für Ironie, seiner Bitterkeit, seinem Zorn, seiner Verzweiflung, aber auch diejenige eines Künstlers, der – trotz des Schreckens und des Überdrusses, die ein endloser Krieg in ihm wachruft – sein Auge des Malers immer offen hält und nach dem möglichen Kunstwerk Ausschau hält. Die Briefe erzählen von dem Alltag des Soldaten Derain und von seiner Enttäuschung, nicht an dem künstlerischen Leben von Paris teilhaben zu können.

André Derain. Lettres à Alice. Correspondance de guerre (1914-1919). Hazan, Collection Essais, 2017. En coédition avec le Centre André Derain et le Centre Georges Pompidou. Sous la direction de Geneviève Taillade et Cécile Debray.

André Derain, Briefe an Alice. Briefe über den Krieg (1914-1919), Hazan, Sammlung Essais, 2017.


Geneviève Taillade. Photo : droits réservés

Geneviève Taillade. Foto: Alle Rechte vorbehalten

Die Großnichte von André Derain, Geneviève Taillade, genannt „Javotte“, ist vor allem Theaterschauspielerin. Sie hat Molière, Shakespeare, Goldoni, Sartre, Ionesco, Brecht und andere gespielt – in Paris, in den Centres d’Art Dramatique, und im Ausland für die Alliance française. Sie wirkt auch an mehreren Theatervorstellungen als Sängerin mit und tritt beim Festival de Carcassonne und in Japan auf. Sie war als Sprecherin in Synchronisationen für Film und Fernsehen tätig. Seit 2002 gibt sie Theaterunterricht.


Olivier Caré, Autor von Novellen und Kolumnen unter verschiedenen Pseudonymen, tritt in das Comité d’expertises André Derain ein und ist auch als dessen Sekretär tätig. Seit 2007 verwaltet er das Archiv des Malers. Im Matisse-Museum von Le Cateau-Cambrésis nimmt er an Lesungen der Briefe von Derain an Matisse teil. Er war Moderator von kulturellen Rundfunksendungen.


Tarif

Eintritt frei
Reservierung empfohlen

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